Ungleichheit
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Ungleichheit laut Oxfam "Gefahr für unsere Demokratie"
Manager-Gehälter steigen 30-Mal so stark wie Reallöhne
Vieles im Leben wurde während vergangenen Jahre teurer. Steigende Löhne konnten das bei normalen Beschäftigten höchstens ausgleichen - bei Top-Vorstandschefs sieht das anders aus.
Die Gehälter der Spitzenmanager in den umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands haben in den letzten fünf Jahren deutlich zugelegt. Sie stiegen nach Berechnungen der Entwicklungsorganisation Oxfam 30-mal so stark wie die Reallöhne aller Angestellten, die im gleichen Zeitraum nur leicht zulegten. Der Analyse zufolge verdienten die Vorstandsvorsitzenden 2024 im Mittel (Median) rund 4,4 Millionen Euro und damit inflationsbereinigt 21 Prozent mehr als noch 2019.
Der durchschnittliche Reallohn aller Beschäftigten in Deutschland hat zwischen 2019 und 2025 dagegen nur um 0,7 Prozent zugelegt, wie aus Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hervorgeht. Die Entwicklung des Reallohns gibt dabei die tatsächliche Kaufkraft an - die hohe Inflation der vergangenen Jahre wird dabei vom Anstieg der nominalen Löhne abgezogen.
Ungleichheit laut Oxfam "Gefahr für unsere Demokratie"
Oxfam forderte die deutsche Regierung dazu auf, besonders hohe Einkommen stärker zu besteuern und eine Vermögenssteuer einzuführen. Die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden seien "völlig losgekoppelt von der Lohnentwicklung normaler Beschäftigter, denen ihre Lebenshaltungskosten zunehmend über den Kopf wachsen", sagte Leonie Petersen von Oxfam.
"Diese immer gravierendere Ungleichheit ist auch eine Gefahr für unsere Demokratie."
Kritik an KoalitionsplänenIW-Chef fordert Debatte über längere Arbeitszeiten
Der IW-Chef Michael Hüther sieht die Stabilität der Rente durch demografische Entwicklung gefährdet. Deutschland solle sich an anderen Ländern orientieren, fordert er.
IW-Direktor Michael Hüther hat eine Debatte über längere Lebensarbeitszeiten gefordert. Im Interview mit der Weimer Media Group erklärte der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW): "Wenn wir nicht wollen, dass die Rentenbeiträge ins Astronomische steigen, kann die Politik eigentlich nur an zwei Stellschrauben drehen. Entweder sie senkt das Leistungsniveau, das will eigentlich niemand, oder sie verlängert die Lebensarbeitszeit."
Hüther kritisierte die Rentenpläne der künftigen schwarz-roten Regierung scharf: "Dass Union und SPD die nächsten vier Jahre erstmal so weitermachen wollen, ist ein fatales Signal, gerade an jüngere Menschen." Die Probleme des Rentensystems seien seit Jahrzehnten bekannt, würden aber weiterhin ignoriert.
Vergleiche mit anderen Ländern zeigten laut Hüther, dass längere Arbeitszeiten keine Zumutung sein müssten. "In Ländern wie Königreich Schweden
oder der Schweiz arbeiten Vollzeit-Erwerbstätige deutlich mehr als bei uns. Es wäre mir neu, dass es den Menschen dort schlechter ginge als hier."
Ein Rentensystem nach österreichischem Vorbild lehnt Hüther ab. Dort zahlen auch Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Das würde die Rentenversicherung laut Hüther "nicht richtig entlasten" und lediglich mehr Leistungsbezieher ins System bringen. Nötig seien "echte strukturelle Reformen".
Die Regierung wird laut dem Chef des Instituts für deutsche Wirtschaft in den kommenden vier Jahren auch
unbequeme Entscheidungen
treffen müssen.
Er hofft, dass Union und SPD diese Notwendigkeit einsehen.
Der IW-Chef Michael Hüther sieht die Stabilität der Rente durch demografische Entwicklung gefährdet. Deutschland solle sich an anderen Ländern orientieren, fordert er.
IW-Direktor Michael Hüther hat eine Debatte über längere Lebensarbeitszeiten gefordert. Im Interview mit der Weimer Media Group erklärte der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW): "Wenn wir nicht wollen, dass die Rentenbeiträge ins Astronomische steigen, kann die Politik eigentlich nur an zwei Stellschrauben drehen. Entweder sie senkt das Leistungsniveau, das will eigentlich niemand, oder sie verlängert die Lebensarbeitszeit."
Hüther kritisierte die Rentenpläne der künftigen schwarz-roten Regierung scharf: "Dass Union und SPD die nächsten vier Jahre erstmal so weitermachen wollen, ist ein fatales Signal, gerade an jüngere Menschen." Die Probleme des Rentensystems seien seit Jahrzehnten bekannt, würden aber weiterhin ignoriert.
Vergleiche mit anderen Ländern zeigten laut Hüther, dass längere Arbeitszeiten keine Zumutung sein müssten. "In Ländern wie Königreich Schweden
oder der Schweiz arbeiten Vollzeit-Erwerbstätige deutlich mehr als bei uns. Es wäre mir neu, dass es den Menschen dort schlechter ginge als hier."
Ein Rentensystem nach österreichischem Vorbild lehnt Hüther ab. Dort zahlen auch Beamte und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Das würde die Rentenversicherung laut Hüther "nicht richtig entlasten" und lediglich mehr Leistungsbezieher ins System bringen. Nötig seien "echte strukturelle Reformen".
Die Regierung wird laut dem Chef des Instituts für deutsche Wirtschaft in den kommenden vier Jahren auch
unbequeme Entscheidungen
treffen müssen.
Er hofft, dass Union und SPD diese Notwendigkeit einsehen.